Ablauf einer Dachsanierung
Beim Thema Dachsanierung stellt sich für Laien oft die Frage, wie der vorhandene Zustand der Dachkonstruktion im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen optimiert werden kann.
Die Dachsanierung ist die wichtigste Maßnahme, um Bauten jeder Art aufzuwerten und energetisch sinnvoll zu modernisieren. Dabei stehen ganz unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung – nicht alle kommen dabei zwingend zum Einsatz. Wie der Ablauf einer Dachsanierung aussehen kann, richtet sich insbesondere nach dem vorhandenen Budget, aber auch nach den Vorstellungen des Bauherren.
Informationen rund um die Dachsanierung
Eine Dachsanierung ist in den meisten Fällen dann indiziert, wenn bei einem Gebäude aufgrund von Alterung auch die Dachkonstruktion “in die Jahre gekommen” ist. Dann ist es Aufgabe des Gutachters, den Sanierungsbedarf festzustellen und die notwendigen Maßnahmen zu empfehlen.
Der Ablauf einer Dachsanierung ist dabei regelmäßig durch folgende Einzelschritte gekennzeichnet:
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Ortsbesichtigung
Bei der Ortsbesichtigung wird die Dachkonstruktion inspiziert und untersucht, ob die vorhandenen Elemente und Schichten dem aktuellen Stand der Technik entsprechen und / oder Schäden aufweisen. Die Bewertung erfolgt dabei auch unter wirtschaftlichen Aspekten – auch sie sind Gegenstand der Ortsbesichtigung.
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Eingerüstung
Sobald die Dachsanierung in die Phase der Umsetzung gelangt, wird das Gebäude eingerüstet. Dabei muss das Gerüst den Vorschriften der Baugenossenschaft entsprechen.
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Rückbau
Keine Sanierung ohne Rückbau der beanstandeten Elemente. Regelmäßig wird dabei die alte Abdichtungsebene abgetragen und die darunterliegende Schalung abgebrochen. Der Zwischenraum wird dadurch frei zugänglich und ermöglicht weitere Sanierungsmaßnahmen.
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Wärmedämmung
Durch den Rückbau kann auf die obere Geschossdecke eine neue Wärmedämmung aufgebracht werden. Dazu gehört in einem ersten Arbeitsschritt die Säuberung aller Bauteile. Anschließend erfolgt dann der Einbau einer neuen Luftdichtheitsschicht sowie der notwendigen Anschlüsse. Erst darauf wird dann die Wärmedämmung verlegt.
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Holzschalung
Ist die neue Wärmedämmung verlegt, wird bei der Dachsanierung im nächsten Arbeitsschritt eine neue Holzschalung aufgebracht. Sie wird mit einer Unterdeckung versehen, in der alle Durchdringungen (beispielsweise Kamine oder andere Rohre) so angeschlossen werden, dass sie regensicher und dicht sind. Dies ist insbesondere in Anbetracht einer beabsichtigten langen Lebensdauer der neuen Dachkonstruktion von entscheidender Bedeutung und daher relevanter Bestandteil der Sanierungsmaßnahmen.
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Aufdopplung
Um die Wärmedämmung der gesamten Dachkonstruktion zu maximieren, bietet sich eine Aufdopplung der Sparren als Sanierungsmaßnahme fast schon zwingend an. Dabei wird der Raum zwischen den einzelnen Sparren erhöht. Zwar lässt sich eine Dämmung auch dadurch erreichen, dass in die Gefächer zwischen den Sparren Dämmmaterial eingebracht wird – sind jedoch die Sparren selbst nur von geringer Dicke (beispielsweise in Altbauten), dann lässt sich auch mit Dämmmaterial nicht die gesetzlich vorgeschriebene Dämmdicke erreichen. Diese beträgt aktuell mindestens 18 Zentimeter.
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Eindeckung
Sind die genannten Sanierungsschritte abgeschlossen, kann mit der Eindeckung des neuen Daches begonnen werden. Häufig ist dies eine Metalldacheindeckung. Natürlich sind hier auch weitere Möglichkeiten offen – auch diese hängen von den Gegebenheiten des Einzelfalles ab und von den individuellen Vorstellungen und Wünschen des Bauherren. Je nach Ausgestaltung kann das auch bedeuten, dass Dachziegel ausgetauscht bzw. erneuert werden und anschließend versiegelt werden. Ebenfalls zu berücksichtigen sind mögliche Verputz- und Malerarbeiten, die im Rahmen der Dachsanierung notwendig werden können.